Japan ist das Land der 6852 Inseln, der Schreine und Tempel, der erdbebensicheren Wolkenkratzer in dicht besiedelten Städten, der kaiserlichen Paläste und der prachtvollen Nationalparks.

Manche Geschichte über japanische Eigenheiten mag einen kuriosen und unterhaltsamen Eindruck hinterlassen. Das Land der aufgehenden Sonne wirkt für Anfänger oft interessant und exotisch, aber auch etwas fremd.

Wie lange soll man Japan bereisen?

Wenn du eine Rundreise planst, solltest du zwei bis drei Wochen planen. Das Land ist gross und erstreckt sich von den Subtropen bis zu Sibirien.

Welche Reiseroute soll ich wählen?

Da Japan sehr gross ist und sehr viele mögliche Routen und interessante Orte anbietet, ist diese Frage nicht einfach zu beantworten. Wenn du nicht viel Zeit hast oder nicht gerne selber vorbereitest, bieten sich viele vorgedachte Routen an. Zur Vorbereitung empfiehlt es sich fachübliche Literatur zu konsultieren (im Volksmund auch Reiseführer genannt).

Wer gerne einen schnellen Überblick gewinnen will, kann dies mit Wikitravel oder Google an einem verregneten Sonntagnachmittag erledigen.

Reiseführer gibt es wie Sand am Meer, von Lonely Planet über Marco Polo bis hin zu Fettnäpfchenvermeidungshilfen. Am besten ist, dich bei dem Buchhändler deines Vertrauens beraten zu lassen (kauf aber wenigstens dann auch dort ein). Du kannst natürlich auch auf eigene Faust online bestellen, was halt mit einem gewissen Enttäuschungspotential verbunden ist.

Ryokan

Eine Übernachtung in einem traditionellen japanischen Gästehaus ist ein Highlight jeder Japanreise. Die Preise liegen üblicherweise zwischen 8.000 Yen und 20.000 Yen pro Nacht und Person. Eine Übernachtung ohne Mahlzeiten kostet ab 4.000 Yen pro Nacht und Person. Einzelzimmer sind eher die Ausnahme als die Regel. Geschlafen wird auf Futons. Die Belegung der Zimmer ist jedoch flexibel und kann dank der Schiebetüren meist schnell und einfach umgestaltet werden.

Die Zimmer sind traditionell gestaltet. Der Boden ist mit Tatami-Matten ausgelegt und die Schiebetüren mit Japanpapier bespannt. Auf dem Tokonoma, einem leicht erhöhten Bereich, findet sich oft ein Blumengesteck oder eine Kalligraphie.

Im Ryokan dürfen nur Hausschuhe getragen werden. Die Schuhe werden am Hoteleingang ausgezogen, wobei meist ein Angestellter diese entgegennimmt und wieder aushändigt. Im Ryokan werden die vom Hotel bereitgestellten Hausschuhe getragen.

Onsen

Viele Ryokans besitzen ein grosszügiges Gemeinschaftsbad, einen Onsen. Der Besuch eines Onsen, ist bei einer Japan-Reise Pflicht. Dabei gilt zu beachten, dass für den Besuch viele ungeschriebene Regeln gelten, an die man sich unbedingt halten sollte. Zum Glück erwarten viele Japanerinnen und Japaner nicht unbedingt, dass ein Ausländer alle Regeln einhält und sind oft nachsichtig.

Über die richtige "Bekleidung" und das Waschritual zu Beginn, sowie über das Verhalten im Onsen muss man sich unbedingt vor einem Besuch informieren. Tätowierungen sollte man nach Möglichkeit mit einem Pflaster abdecken, da diese als unanständig gelten können.

Meist wird den Gästen ein Yukata (wörtlich: „Badegewand“, traditionelles japanisches Kleidungsstück aus Baumwolle) zur Verfügung gestellt.

Kampfkunst

Wenn du eine japanische Kampfkunst lernst und eure Schule wie wir einen japanischen Meister hat, empfiehlt sich ein Besuch bei eurem japanischen Meister. Dabei sollte man darauf achten, nie gleich direkt anzufragen.

Kläre erst mit dem Sensei deiner Schule ab, ob ein Besuch möglich ist und wie der Kontakt zustande kommen soll. Japaner achten sehr auf Hierarchien. Eine Missachtung des "Dienstweges" kann auch als Affront empfunden werden. Kommt der Besuch zustande, ist es immer sehr lehrreich und erfrischend nahe an der Quelle.

Japanisches Essen

Mit Literatur über die japanische Esskultur lassen sich ganze Buchgestelle füllen. Wenn man aber auf Reise durch Japan ist und seinen Hunger schnell und günstig stillen will, finden sich in allen kleineren und grösseren Städten Restaurants, die Ramen anbieten.

Ramen, die japanische Art der Nudelsuppe, wird in speziellen Restaurants, den „Ramen-ya“ verkauft, von denen es über 200.000 geben soll. Meist muss man nicht lange suchen, um einen Ramen-Shop zu finden, der eine preiswerte Schüssel mit Nudeln anbietet. In Japan ist Ramen eine Art Fast Food, den man immer essen kann, wenn man sich ein wenig hungrig fühlt.

Wer nach Höherem strebt, findet auch Restaurants, die Ramen Otaku anbieten. Diese „Ramen-ya“ nehmen ihre Nudeln äusserst ernst und liefern sich einen harten Wettbewerb um die beste Nudelsuppe mit unverwechselbaren Geschmäckern.